Der Weg nach Norwegen

Die Vespa Oldtimer Freunde München
Machen sich auf den Weg nach Gjorvik Norwegen zu den World Vespa Days 2011.

 Wir haben eine alte Tradition wiederbelebt: Das Reisetagebuch. Hier unsere Eindrücke:

Mittwoch, 18. Mai 2011

In der Mail von Tobi stand: Treffpunkt 18 Uhr Aral-Tankstelle Schenkendorfstraße am Mittleren Ring. Der Bus, nein, der „Cult-Bus“ stand ab 17 Uhr eine Seitenstraße weiter bereit, um uns, unsere gesammelten Klamotten, die gereicht hätten, nach Sibirien auszuwandern, und vor allem unsere Roller, 11 Stück an der Zahl, in der Hänger zu verladen und zu den World Vespa Days nach Gjorvik zu bringen.
Ich glaube, jeder von uns hat heute noch einen mehr oder minder anstrengenden Arbeitstag hinter sich gebracht und sich anschließend mit Tasche und Gepäck in Richtung Bus aufgemacht. Etwas ratlos und mit offenem Mund standen wir dann vor Bus und Hänger. Der Cultbus ist wirklich Cult. Die Innenausstattung ist dunkelbraun, die Siebziger lassen grüßen! Im Obergeschoß sind 16 Betten untergebracht, zweistöckig mit blauen Vorhängen. Eng an eng sollen/dürfen wir also die nächsten Nächte hier dem Nachbarn beim Schnarchen zuhören.
Der Anhänger:
Mit vereinten Kräften versuchten die einen, die schon anwesenden Roller in den Hänger zu verfrachten, die anderen holten per Fahrgemeinschaft die anderen Roller noch aus der Garage. Währenddessen erzählten uns die beiden Busfahrer, dass wir spätestens um acht Uhr hier wegfahren müssen, weil wir um 7 Uhr zur Ruhezeit in Hamburg sein müssen. Die Akrobatikroller hievten wir – zwei Mann oben, vier Mann unten, auf die obere Ladefläche und verzurrten sie vorbildlich. In der Abendsonne eine recht schweißtreibende Angelegenheit. Unten stehen jetzt sechs Roller neben einander, mit Schaumstoffmatten vom zu engen aneinander Kuscheln abgehalten. Wir haben ein ein halb Kisten Spanngurte verbraucht und haben dann mit gutem Gewissen unsere Taschen in den Bus verfrachtet.

Und nun sitzen wir hier zusammengepfercht im Erdgeschoß unseres Hotels, zwei Vierer Sitzgruppen mit Tisch in der Mitte und zwei Bargruppen mit je drei Sitzplätzen. Die Küche ist aufgeteilt in den vorderen Bereich neben den Fahrer und hinten bei der Türe gibt es nochmal ein paar Fächer. Unsere Lebensmittel sind jetzt im ganzen Bus verteilt. Hier ein Fach, da ein Türchen, dort eine Schublade. Die Milch macht Bekanntschaft mit stillem Wasser unter den Sitzbänken. Auf den Tischen klappern die Bierflaschen im Takt mit den Bodenunebenheiten der A9. Peter Lohrer erzählt einen Schwank aus seinem Leben, Robin schläft im Sitzen, Jan chillt mit David bei guter Musik und einem Bier – und ich? Ich habe mir jetzt die Zeit mit Schreiben vertrieben. Ich bin gespannt, wie wir alle die nächsten Stunden und Tage hier gemeinsam auf so engem Raum miteinander verbringen werden.

Bis demnächst,

Bine

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner